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"Auf ein Glas Wein, Herr Müller"

08.01.2017 – 20.01.2017

Dieses Mal stellt sich Thomas Müller von der TA den Fragen der Leiterin des Kunsthauses, Frau Susanne Hinsching, aber auch denen der Gäste.....Es wird mit Sicherheit ein interessanter oder - neudeutsch - spannender Abend! Mehr in den Ankündigungen der Presse:

http://suedharzkurier.blogspot.de/2017/01/auf-ein-glas-wein-herr-muller-am.html

Es wurde bereist im November geworben, doch musste aus Krankheitsgründen verschoben werden. Wer mag - auch diese Werbung nochmals - viel Spass:

http://www.stadtansichten-nordhausen.de/wie-aenn-min-liewer-herr-mueller-am-16-11-2016/

Und es war wie angekündigt eine sehr informative Veranstaltung. Schade, dass selbst die TA nicht den gesamten Artikel kostenlos digital zur Verfügung stellt.....:-((

http://nordhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/suche/detail/-/specific/Einer-von-Tausenden-Thomas-Mueller-stellte-sich-Fragen-der-Kunsthaus-Besucher-1102076357

und hier der Text im Wortlaut:

Nordhausen. Es gehört zu den Aufgaben des Journalisten, Fragen zu stellen. Nicht nur schöne, sondern auch kritische. Damit macht man sich nicht immer Freunde, aber der Berufsstand erfordert es nun einmal.

Zu einem interessanten Platztausch kam es Mittwochabend im Rahmen der Gesprächsrunde "Auf ein Glas Wein...!", die sich großer Beliebtheit erfreut, weil sie die Möglichkeit bietet, Personen des öffentlichen Lebens besser kennenzulernen und Antworten auf Fragen zu finden, die nicht nur Aufschluss über die Persönlichkeit des Einzelnen geben, sondern auch darüber, was ihn vorantreibt. Das Kunsthaus Meyenburg hatte sich diesmal den Journalisten und TA-Redaktionsleiter Thomas Müller eingeladen. Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Kunsthaus-Leiterin Susanne Hinsching. Kurz vor 19 Uhr betritt der Gast die Lobby des Kunsthauses. Mit Strickjacke und blau gestreiftem Hemd – "ich wusste nicht, ob das Kunsthaus noch geheizt werden kann." Dann nimmt er links neben Susanne Hinsching auf dem schwarzen Lederstuhl Platz. Müller, der im Anschluss an sein Studium in Journalismus und Geschichte zweieinhalb Jahre im Eichsfeld wohnte, berichtet über den strukturellen Wandel während seiner Tätigkeit. Für ihn ist die Zeitung aber auch heute noch ein wichtiges Chronistenmedium, das zum Beispiel in regelmäßigen Zeitabständen über die Stadtentwicklung berichtet und die Möglichkeit bietet, immer mal wieder einen Blick zurück zu werfen und den Werdegang einer bestimmten Veränderung zu reflektieren. Sie hat zugleich aber die Aufgabe, den Leser, der dafür bezahlt, zu unterhalten. Ideal sei es, eine Mischung aus Unterhaltung und Bildung zu finden, da Bildung allein nicht alle Ansprüche der heutigen Leserschaft erfüllen kann. Auf die Frage, was guter Journalismus sei, antwortet er klar: "Gute Recherche!" "Im Tagesgeschäft, wo natürlich der Faktor Zeit eine sehr große Rolle spielt, fällt die detaillierte Hinwendung zu einem Thema oft schwer. Alles muss schnell fertig werden, noch einmal Korrektur gelesen werden – das passiert intern durch Mitarbeiter – und dann schnell in den Druck, damit der Leser am nächsten Tag seine Zeitung auf dem Tisch hat", erklärt Müller. Die Frage, worüber er gern selbst einmal schreiben würde, beantwortet er wie folgt: "Ich würde gern mehr Reportagen machen". Ein Tag in einer Wäscherei beispielsweise. Dann geht die Gesprächsrunde zum Thema "Stadtentwicklung" über. Ein Gast kommt auf die Mensa zu sprechen, die unweit der Stadtmauer entstehen soll. Müller befürwortet den Bau, weil die Stadtmauer bisher eine Art "Trennwand" mitten in der Altstadt darstellt. Das habe sich insbesondere bei Festen immer zum Nachteil erwiesen. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und macht den konstruktiven Vorschlag, einen Treppenaufgang zu integrieren, um die Blockade aufzulösen. Schließlich können die Gäste noch einen Blick ins private Leben des Redakteurs werfen. Kann er kochen? "Etwas, ich überlasse das aber mehr meiner Frau. Ich backe lieber, am liebsten die alten Rezepte meiner Mutter. Auch bei seiner Vaterrolle überlässt er Frau Kristin gern die Hauptrolle: "Ich bin oft hektisch, meine Frau ist mehr der ruhende Pol. Sie schafft stets einen guten Ausgleich. Nicht nur beruflich, sondern auch privat in der Familie." Die Fragestellung geht unweigerlich auf das Thema "Chef der Frau". Müller lacht. "Ja, das ist ein Traum! Wider Erwarten klappt es aber sehr gut." Die beiden haben sich bei der Thüringer Allgemeine kennengelernt. Im privaten Bereich geht es dann weiter über die Frage nach den Hobbys. Der Zuhörer erfährt, dass Thomas Müller gern wandert. "Am Wochenende habe ich mich zwischen Sophienhof und Rothesütte verlaufen. Das muss man erstmal hinkriegen!" Ausschlaggebend sieht er eine nicht flächendeckend vorhandene Beschilderung im Harz oder Menschen, die Schilder entfernen und umdrehen und so weiter. Er denkt zurück an eine Wanderung mit einem Freund von Wittenberg nach Worms "Auf den Spuren von Martin Luther". "Die Wanderwege waren früher noch anders. Nicht aus Bitumen wie heute oft, sondern noch richtige Wanderwege." Neben dem Wandern und seinem weiterhin bestehenden Interesse an Geschichte findet er auch große Freude am Singen: "Ich habe als Tenor im Chor mitgesungen. Leider fehlte mir auch aufgrund meines Berufes die Zeit, diesem Hobby regelmäßig nachzugehen", bedauert der Journalist. Im Bereich Kunst liegt die Vorliebe des Redakteurs bei den Reformationsmalern, wie Dürer und Cranach. Auf die abschließende Frage, wo er Nordhausen 2030 sieht, erhofft sich Müller eine stärkere Lückenbebauung. Wenig Grün, enge Straßen, das ist seine Vorstellung von der Kernstadt. Auch eine vollständige Bebauung des Blasiikirchplatzes würde seiner Meinung nach dazu beitragen, den Altstadtcharakter zu verstärken.

Cornelia Wilhelm / 13.01.17

 

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