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Kunst & Kaffee

27.10.2015 – 01.12.2015

'Kunst & Kaffee' ganz im Zeichen der Grafikausstellung

Die Ausstellung dazu präsentiert aber nicht nur die Werke der beiden Preisträger – Matthias Friedrich Muecke und Dana Meyer, sondern auch die Arbeiten von 12 weiteren Künstlern aus Mitteldeutschland. Alle Künstler haben ihre ganz eigenen Handschriften; gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie die von ihnen gewählten grafischen Techniken beherrschen und versuchen, die vorgegebenen technischen Grenzen zu überschreiten. Die großformatigen Aktzeichnungen von Nora Barsch beispielsweise zeigen menschliche Körper aus ungewöhnlichen Perspektiven und speziellen Ausschnitten. Sitzend oder Stehend fokussiert die Künstlerin ihre Modelle auf dem Papier und sucht sich dabei die für sie spannendsten Körperteile heraus, die sich dann besonders intensiv herausarbeitet. Nora Barsch wurde 1989 in Helmstedt geboren und studierte an der Universität in Osnabrück Anglistik und Kunstpädagogik. Ihre Werken zeigen ein Verschmelzen von realistischen Formen mit einem hohen Grad der Abstraktion, so dass die Konturen verschwimmen und die Linien in Bewegung übergehen. Ihre Technik - ein Gemisch aus Graphitkreide, Graphitstift und Acryl - verstärkt die Gesamtwirkung der bewegten oder sich bewegenden Formen noch. Anja Kaufhold wurde 1967 in Braunschweig geboren und studierte dort an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 2011 lebt und arbeitet die Künstlerin in Dresden. Ihre großformatigen Arbeiten auf Papier bilden einen ganz eigenen Kosmos ab, der in einem filigranen Zeichengeflecht auch das Verhältnis von Mensch und Natur beschreibt. Wie ein Universum aus unzähligen Planeten oder einen Mikrokosmos unter einem Mikroskop, erscheinen die häufig kreisförmigen Objekte auf ihren Werken, verbunden durch ein amorphes filigranes Liniengeflecht, das die Künstlerin mit Pinsel, Tusche oder Buntstift auf das Papier bringt. Anja Kaufholds Zeichnungen erinnern gleichzeitig an den möglichen Ursprung des Universums als auch mikrozellulare Strukturen und ziehen - wie ein Mandala das Auge des Betrachters in ihren Bann. Der Betrachter begibt sich auf eine Reise in eine neue Welt oder das eigene Ich. Auf ganz andere Weise beeindruckend sind eine Reihe aus Ölpastellzeichnungen unter dem Titel „La Partenza“ von Max Julian Otto. Max Julian Otto wurde 1972 in München geboren. Er erhält bereits an Kind Zeichenunterricht, kann dem Hochschulstudium aber nichts abgewinnen, so dass er sich seine weiteren Kenntnisse autodidaktisch und auf vielen Reisen aneignet. Seit 2012 lebt und arbeitet er in Leipzig. Diese Arbeiten erzählen in realistischen Bildern sehr eindrucksvoll eine Geschichte. Ottos Tätigkeit als Storybord Artist für Animationsfilme ist auch bei den ausgestellten Arbeiten unverkennbar. Durch die dichte Verwendung der schwarzen Kreide wirken seine Blätter auf den ersten Blick düster und emotional bedrückend. Ottos Bildausschnitte sind gekonnt gewählt und die Perspektiven spannungsvoll eingesetzt. Mit wenigen Farb- oder Lichtpunkten akzentuiert Otto seine Arbeiten. Seine Fähigkeit, Räume und Situationen unter Verwendung klassischer Zeichentechniken zu visualisieren, eröffnet Otto die faszinierende Möglichkeit, in den unterschiedlichsten Kontexten zu arbeiten. Jeder Betrachter kann sich selbst auf die Suche nach der Geschichte hinter dem Motiv begeben, Assoziationen in sich selbst suchen oder eine eigene Geschichte dazu erfinden.

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